Drei Tage, fünfzig Genoss*innen sowie weitere gesellschaftlich aktive Menschen und eine Menge neuer Eindrücke: So oder so ähnlich könnte man die Berlinfahrt zum Abgeordneten Dr. Andreas Philippi in aller Kürze beschreiben. Damit würde man der Fahrt, die vom Bun-despresseamt organisiert wurde, aber nicht gerecht werden. Daher ist es mir eine Freude, nun einen genaueren Einblick der drei Tage vermitteln zu können.

Drei Tage, fünfzig Genoss*innen sowie weitere gesellschaftlich aktive Menschen und eine Menge neuer Eindrücke: So oder so ähnlich könnte man die Berlinfahrt zum Abgeordneten Dr. Andreas Philippi in aller Kürze beschreiben. Damit würde man der Fahrt, die vom Bundespresseamt organisiert wurde, aber nicht gerecht werden. Daher ist es mir eine Freude, nun einen genaueren Einblick der drei Tage vermitteln zu können.

Am Dienstag, den 10. Mai, fuhren wir vormittags mit der Bahn von Göttingen nach Berlin. Schon an dieser Stelle muss Hasan El-Arab gedankt werden, der uns aus dem Wahlkreisbüro begleitete und alle sicher und vor allem vollzählig durch die einzelnen Punkte brachte. Nach einer ersten Stärkung begann die Tour in Berlin mit dem ersten Teil einer politischen Stadtrundfahrt. Hier müssen die nächsten zwei Personen hervorgehoben werden: nicht nur unser Stadtführer Herr Volkmann hat uns die Fahrt verschönert, auch unser Busfahrer war spitze und hat uns fix sowie ohne die Nerven zu verlieren (und sind wir ehrlich, im Berliner Verkehr mit einem Reisebus zu fahren, ist kein Zuckerschlecken) durch die Hauptstadt der Baustellen gebracht.

Aber zurück zu den einzelnen Punkten des eng durchgetakteten Plans der Reise. Nach dem ersten Teil der Stadtrundfahrt ging es ins Hotel im wunderschönen Samariterviertel in Berlin Friedrichshain. Am ersten Abend wartete eins meiner persönlichen Highlights der Fahrt: ein Besuch des Bundeskanzleramtes. Durch die Corona-Pandemie konnte nur ein kleiner Kreis dieses besuchen. Dem Rest der Gruppe wurde aber ein mindestens genauso gutes, wenn nicht sogar für einige besseres spontanes Angebot gemacht: eine private Führung durch das Paul-Löbe Haus und das Reichstagsgebäude. Diese Führung wurde von den Mitarbeitenden von Dr. Philippi kurzfristig organisiert und durchgeführt, denen an dieser Stelle auch gedankt werden muss.

Bundestagsgebäude Berlin 2022

Ich hatte Glück und war beim Bundeskanzleramt dabei! Nachdem wir alle durchleuchtet wurden, begann die Führung auf dem Hof des Kanzleramtes. Nur wenige Stunden vorher war hier noch der belgische Premierminister Alexander De Croo entlanggelaufen. Jetzt durften wir der Einführung lauschen. Zwar ohne roten Teppich, aber trotzdem mit einem eindrucksvollen Gefühl ging es dann ins Gebäude.

Im Gebäude selbst durften wir uns verschiedene Säle anschauen, aber leider nicht in den wöchentlichen Besprechungsraum, da dort schon die Unterlagen für das am nächsten Tag stattfindende Meeting bereit lagen. Die Blicke von den verschiedenen Balkons und in den internationalen Tagungsraum waren aber ebenso beeindruckend wie die Gemälde der Altkanzler und die verschiedenen Gastgeschenke anderer Staaten. Beschreibungen aller einzelnen Eindrücke würden den Rahmen dieses Berichtes sprengen, aber es sei verraten, dass nicht wenige von unserem kleinen Kreis der „Auserwählten“ einen Tagtraum hatten, wie die Arbeit im Bundeskanzleramt wohl wäre.

Mit diesen Eindrücken im Gepäck trafen wir dann vor dem Paul-Löbe Haus wieder mit der restlichen Gruppe zusammen, die ebenso begeistert von ihrem Erlebnis sprach. Zusammen ging es zurück ins Hotel bzw. ließen wir in einzelnen Gruppen den ersten Abend ausklingen.

MdB Dr. Andreas Philippi begrüßt die Genoss*innen aus dem UB Göttingen

Nach der ersten etwas kürzeren Nacht begann der Mittwoch mit dem Besuch des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors, in dem die Zeit des Nationalsozialismus thematisiert wird. Die kostenlose Ausstellung ist ohne Frage einen Besuch wert. Leider drängte die Zeit etwas, weil der nächste Termin in der Niedersächsischen Landesvertretung schon anstand. Deswegen konnten wir die Ausstellung nicht bis ins kleinste Detail betrachten. Da ich die Ausstellung noch aus Schulzeiten kannte, war das für mich in Ordnung. Nichtsdestotrotz ist diese Zeit unserer Geschichte nie leicht zu lesen und hat sicherlich mehr Zeit zur Auseinandersetzung verdient. Wie weit dies aber im Rahmen solch einer Fahrt unterzubringen ist, möchte ich an dieser Stelle nicht bewerten.

Um 11:00 Uhr begann unser Besuch der Landesvertretung unseres schönen Bundeslandes. Niedersachsen teilt sich das Gebäude mit Schleswig-Holstein, wodurch wir auch gleich von einem Mitarbeiter sehr nett mit einem „Moin“ begrüßt wurden. Nach einem kurzen Input zum Haus referierten zwei Mitarbeiter über die Aufgaben der Landesvertretung. Durch die Corona-Zeit waren wir die erste Gruppe, die nach zwei Jahren wieder vor Ort war.

"Wir sind keine Erwählten. Wir sind Gewählte" Willy Brandt

Nach dem informativen Vortrag gab es Mittagessen, zu dem auch Andreas Philippi zu uns stoßen konnte und uns somit zum ersten Mal begrüßen konnte. Neben dem roten Elefanten im Garten der Vertretung, auf dem alle Ortschaften Niedersachsens stehen (Göttingen übrigens sehr groß auf dem linken Knie) war die kurze Rede von Andreas eine schöne Überraschung außerhalb des angekündigten Plans. Auch wenn es wegen des straffen Tourplans nicht viel Zeit für Fragen gab, fand er doch die Zeit erste Fotos zu machen.

Nach der Stärkung in der Landesvertretung ging es weiter in das Forum Willy Brandt. Mit vollem Magen und in einem warmen Raum ist es nicht so leicht, einem Vortrag zu lauschen. Aber das Leben unseres vierten Bundeskanzlers und ehemaligen Bürgermeisters Berlins bietet viele eindrucksvolle Lebensabschnitte. Die uns vorgestellte Ausstellung über sein Leben ist sehr empfehlenswert!

Bundestagsgebäude vom Wasser

Neben Bildern aus seinem Leben werden in der Ausstellung auch verschiedene Zitate Willy Brandts in den Vordergrund gestellt – neben sehr bekannten auch jene, wie das hier abgebildete, die nicht allen geläufig sein werden, aber zeigen, wie hoch Brandt die Meinung des Volkes schätzte und ihren Wert für die Demokratie herausstellte.

Im Anschluss fuhren wir mit dem Bus weiter zum zweiten Teil der politischen Stadtrundfahrt, die dann am ehemaligen Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen endete. Zu einem oder mehreren Besuchen dieser Gedenkstätte kann ich persönlich nur jeder*m raten. Durch die Führungen von ehemaligen Gefangenen wird jeder Besuch einzigartig. Die Schrecken und die bis heute fehlenden Konsequenzen hinterlassen aber nach jedem Besuch das gleiche Gefühl einer unglaublichen Ungerechtigkeit gegenüber den Menschen, die in diesem Gefängnis eingesperrt waren und von der DDR-Regierung wegen vollkommen verrückter Gründe verklagt wurden.

Der Abschluss des zweiten Tages führte uns dann zurück in das Regierungsviertel, nur dieses Mal zu Wasser. Neben der schönen Aussicht und den netten Gesprächen über die einzelnen Tagespunkte brachte uns die Fahrt erneut dazu, uns mit der deutschen Geschichte auseinanderzusetzen. Denn auch die Spree war Teil der Mauer, die unser Land und in diesem Fall besonders Berlin teilte.

Auch die zweite Nacht kann mitnichten als lang bezeichnet werden. Aber der wenige Schlaf hat sich immer gelohnt, da der Austausch mit anderen Genoss*innen und mit den anderen eingeladenen Personen beeindruckend war. Außerdem gab es gegenüber von unserem Hotel auch ein sehr einladendes kleines italienisches Lokal, das ich gerne bei Nachfragen weiterempfehle.

Trotz der frühen Aufbruchszeit (7:50 Uhr sollten wir alle mit gepackten Koffern am Bus sein) fuhren wir pünktlich los zum Reichstagsgebäude. Nachdem wir den Sicherheitscheck hinter uns gebracht hatten, konnten wir dem ersten Punkt der Plenarsitzung lauschen und erlebten zuvor natürlich auch die Eröffnung der Sitzung von unserer Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Im Anschluss an den ersten Eindruck einer Plenarsitzung hatten wir Zeit, Andreas Philippi Fragen zu stellen. Wie es so oft ist, konnten dabei nicht alle Fragen gestellt werden. Andreas nahm sich Zeit für seine Antworten, sodass mitnichten gesagt werden kann, er würde den Fragen ausweichen, wie dies leider bekanntermaßen doch einige Politiker*innen machen. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle, dass bei einzelnen Punkten von Andreas klar kommuniziert wurde, dass er sich mit diesen weiter beschäftigen wird. Frage wolle er noch weiter in einer E-Mail beantworten. Er machte im Zuge dessen auch allen das Angebot, bei Fragen, Kritiken, Unsicherheiten, etc. an sein Wahlkreisbüro zu schreiben. Die Fragestunde mit Andreas, die durch seine sympathische und vor allem offene Art eine unglaublich entspannte Atmosphäre bot, ist rückblickend für mich der interessanteste Punkt der Reise gewesen. Zum Abschluss des Besuchs wurde natürlich noch ein obligatorisches Foto mit Andreas in der Kuppel gemacht, die im Anschluss auch besichtigt werden konnte.

Zusammenfassend kann ich der SPD nur danken für diese Fahrt! Das Programm war stark durchgetaktet, aber durch die sehr gute Organisation und das schon zu Beginn angesprochene Organisationstalent Hasans, kann ich diese Möglichkeit nur allen Genoss*innen und politisch Interessierten empfehlen. Und um diesen Bericht mit einem passenden Zitat unseres Stadtführers zu beenden: „Sehen Sie es als Steuerrückzahlung an Sie“ und diese lohnt sich wirklich!

von Katharina Heise

Gruppenbild der Reisegruppe